Liebe Genießer, liebe Freunde guter Zutaten,

 woran erkennt man ein gutes Olivenöl?
Natürlich am Geschmack, sollte man meinen. Aber so einfach ist es nicht.

Bei einer Olivenöl-Degustation im Laden für Genießer lernten wir, Qualität zu riechen und zu schmecken. Der theoretische Teil und viele Bilder lieferten dabei die nötigen Informationen über Anbau, Ernte und Verarbeitung. Wir fühlten uns wie Profis.

Wie wäre es mit einer privaten Degustation zuhause?
Ganz wichtig, wir beginnen mit einem Blick auf das Etikett. Die Herkunft, der Erntezeitpunkt und die Dauer der Mindesthaltbarkeit sollten auf jeden Fall darauf stehen. Ein gutes Öl sollte mindestens 18 bis 24 Monate MHD haben. Eine kürzere Phase weist auf Mängel bei der Herstellung hin. An diesen Daten kann man schon erkennen, wenn es sich um ein industrielles Massenprodukt handelt.

Gebt eine kleine Menge eures Öls in ein kleines Glas, verschließt es mit der einen und umschließt es mit der anderen Hand. So erwärmt man das Öl eine Zeit lang. Jetzt die Hand hochnehmen und riechen. Ein frisches Olivenöl sollte immer frisch grasig riechen. Es gibt keine Olivenöle ohne Bitterstoffe. Aber Fruchtnote, Bitternote und Schärfe müssen bei einem guten Öl in Harmonie sein.

Jetzt nehmen wir eine kleine Menge in den Mund und speicheln sie gut ein. Spürt ihr das typische Kratzen im Hals? Das heißt, dieses Öl stammt wahrscheinlich nicht aus industrieller Herstellung. In diesem Öl sind reichlich Polyphenole, gesundheitlich wertvolle Antioxidantien vorhanden. Olivenöle werden seit Jahrhunderten für die Gesundheit und Prävention eingesetzt. Heutzutage stehen uns aussagekräftige Informationen jederzeit zur Verfügung.

Vielleicht zieht ihr jetzt noch ein wenig Luft zwischen den Zähnen, wie bei der Weinverkostung, um alle Aromen wahrnehmen zu können. So sensibilisiert, lassen sich auch Fehler wie Schimmel oder andere Beeinträchtigungen herausschmecken. Dies wäre ein Hinweis auf Massenproduktion, maschinelle, verzögerte Bearbeitung, Vollmechanisierung, Bewässerung.

Vergleicht man einmal die Preise von Olivenölen aus dem Supermarkt oder vom Discounter mit einem Öl aus dem Fachhandel ist der Unterschied häufig erstaunlich gering. Insbesondere wenn man bedenkt, welche Werte achtsam produzierte Öle im Vergleich bieten.

Wie ich Olivenöl verwende?
Es gibt nur wenige Gerichte, die ich nicht vor dem Servieren mit etwas Olivenöl ‚veredele‘. Eigentlich unterscheide ich nur, welches Olivenöl gerade am besten passt, im Rührei, in die Suppe, über das Gemüse, zu Fleisch oder Fisch, aber auch auf Brot zu Antipasti oder auch mit Honig zum Dessert oder über Vanilleeis.

Unsere erste Olivenöl-Verkostung haben wir mit unseren Kunden vor mehr als 20 Jahren erlebt. Seit dieser Zeit führen wir im Laden für Genießer ausschließlich getestete Öle der Spitzenklasse. Wir verkaufen Qualität!

Rezept: Fagioli (weiße Bohnen) mit Pasta
Hülsenfrüchte waschen, über Nacht in Wasser einweichen und am nächsten Tag im selben Wasser mit Knoblauch, Lorbeer und Salz auf kleiner Flamme so lange kochen, bis die Bohnen weich und sämig sind. (kann je nach Sorte 1 – 4 Stunden dauern)
Gesondert werden Cavatelli oder andere kleine Nudeln ‚al dente‘ gekocht. Knoblauch und Lorbeer werden entfernt und im Mischungsverhältnis 1 : 1 gibt man die Pasta zu den Bohnen.
Frische Salbeiblätter, bei milder Hitze in Olivenöl geschwenkt, mischt man darunter.
Diese Mischung gibt man auf die Teller und ein kräftiger Schuss bestes Olivenöl und etwas frisch gemahlener Pfeffer sind alles, was noch nötig ist.

Dieses Gericht ist typisch für die Apulische Küche. Es ist schlicht und wird allein durch die Qualität seiner Zutaten zum kulinarischen Highlight!

 Genussvolle Grüße an alle Olivenöl-Fans
Brigitte und das Riester-Team

Duft und Geschmack verraten schon so viel!

Informationen zu Speiseölen.